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Machtpoker um Freenet
Machtpoker um Freenet
Meldung vom 14.07.2008
Um die DSL-Sparte von Freenet wird weiter massiv gepokert. Derzeit halten die Großaktionäre Drillisch und United Internet zusammen etwa 25 Prozent der Anteile. Wie Freenet-Chef Eckhard Spoerr der Welt am Sonntag in einem Interview mitteilte, geht er davon aus, dass die Anteile mit hoher Wahrscheinlichkeit auf 29,9 Prozent aufgestockt werden. Damit blieben sie unter der 30%-Schwelle, die sie zu einem Übernahmeangebot verpflichten würde, bei der Hauptversammlung am 8. August könnte dieser Stimmanteil jedoch bereits für eine Abstimmungsmehrheit reichen, da die Wahlbeteiligung oft ziemlich gering sei. Die beiden Konkurrenten planen nichts geringeres als die Abwahl des Aufsichtsrates und wollen dem Vorstand das Vertrauen entziehen lassen.
Für Spoerr geht es dabei um sehr viel. Im Falle einer Niederlage bei der Hauptversammlung werde er sofort zurücktreten. „Dann bin ich weg, von einem Tag auf den anderen.“, so Spoerr wörtlich. Damit käme er wohl nur seiner Entlassung vorweg. Denn die beiden Großaktionäre sind nicht gut auf ihn zu sprechen, seit er deren Pläne zur Aufteilung von Freenet durch seine Übernahme des Mobilfunkdienstleisters Debitel. Eigentlich war geplant, das DSL-Geschäft an United Internet abzugeben und die Mobilfunksparte an Drillisch. Doch durch die Debitel-Übernahme wurde nun deren früherer Eigentümer Permira mit 25 Prozent zum neuen Großaktionär bei Freenet.
Eckhard Spoerr sieht einen „Kampf zwischen Gut und Böse“ voraus, denn die Lager der Aktionäre stehen sich alles andere als versöhnlich gegenüber. Doch er rudert gleich wieder etwas zurück und betont, dass er zumindest mit Ralph Dommermuth, Chef von United Internet, keine Probleme hätte, sich zusammenzusetzen und auf sachliche Weise zu Ergebnissen zu kommen. Er sei schließlich nicht nachtragend.
Eine spannende Hauptversammlung mit richtungweisenden Entscheidungen steht Freenet also am 8. August ins Haus. Die große Frage ist, ob es bei solch unterschiedlich gelagerten Interessen und Strategien nicht am Ende von Verlierern wimmelt und keiner wirklich einen Sieg für sich verbuchen kann.


Um die DSL-Sparte von Freenet wird weiter massiv gepokert. Derzeit halten die Großaktionäre Drillisch und United Internet zusammen etwa 25 Prozent der Anteile. Wie Freenet-Chef Eckhard Spoerr der Welt am Sonntag in einem Interview mitteilte, geht er davon aus, dass die Anteile mit hoher Wahrscheinlichkeit auf 29,9 Prozent aufgestockt werden. Damit blieben sie unter der 30%-Schwelle, die sie zu einem Übernahmeangebot verpflichten würde, bei der Hauptversammlung am 8. August könnte dieser Stimmanteil jedoch bereits für eine Abstimmungsmehrheit reichen, da die Wahlbeteiligung oft ziemlich gering sei. Die beiden Konkurrenten planen nichts geringeres als die Abwahl des Aufsichtsrates und wollen dem Vorstand das Vertrauen entziehen lassen.
Für Spoerr geht es dabei um sehr viel. Im Falle einer Niederlage bei der Hauptversammlung werde er sofort zurücktreten. „Dann bin ich weg, von einem Tag auf den anderen.“, so Spoerr wörtlich. Damit käme er wohl nur seiner Entlassung vorweg. Denn die beiden Großaktionäre sind nicht gut auf ihn zu sprechen, seit er deren Pläne zur Aufteilung von Freenet durch seine Übernahme des Mobilfunkdienstleisters Debitel. Eigentlich war geplant, das DSL-Geschäft an United Internet abzugeben und die Mobilfunksparte an Drillisch. Doch durch die Debitel-Übernahme wurde nun deren früherer Eigentümer Permira mit 25 Prozent zum neuen Großaktionär bei Freenet.
Eckhard Spoerr sieht einen „Kampf zwischen Gut und Böse“ voraus, denn die Lager der Aktionäre stehen sich alles andere als versöhnlich gegenüber. Doch er rudert gleich wieder etwas zurück und betont, dass er zumindest mit Ralph Dommermuth, Chef von United Internet, keine Probleme hätte, sich zusammenzusetzen und auf sachliche Weise zu Ergebnissen zu kommen. Er sei schließlich nicht nachtragend.
Eine spannende Hauptversammlung mit richtungweisenden Entscheidungen steht Freenet also am 8. August ins Haus. Die große Frage ist, ob es bei solch unterschiedlich gelagerten Interessen und Strategien nicht am Ende von Verlierern wimmelt und keiner wirklich einen Sieg für sich verbuchen kann.
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