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Zwanzig Prozent fuer Vodafone
Zwanzig Prozent für Vodafone
Meldung vom 03.07.2008
Vodafone und seine Tochter Arcor planen den Angriff auf das deutsche Festnetz. Nicht weniger als 20 Prozent soll der Anteil am deutschen DSL-Markt bis 2013 betragen. Andernfalls sei ein weiteres langfristiges Engagement im Festnetz nicht mehr möglich.
Der Sprung von aktuell 13,6% auf 20% sei durchaus mit organischen Zuwächsen zu schaffen. Friedrich Joussen, Vorsitzender der Geschäftsführung von Vodafone Deutschland, würde aber viel lieber einen Anteil von 25% sehen. Das aber sei nur durch Zukäufe erreichbar, sagte er am Freitag in Düsseldorf. 20 Prozent seien erforderlich, damit die zukünftigen Investitionen in Glasfasernetze finanzierbar werden.
Daher besteht seitens Vodafone durchaus Interesse daran, Kundenbestände zu erwerben. Jedoch nicht, wie spekuliert, zu einem Preis von 500 oder 600 Euro. Dies sei deutlich überhöht und ergibt wirtschaftlich keinen Sinn. Einen angemessenen Preis bezifferte Joussen mit ca. 300 Euro pro Kunden.
Bereits am Donnerstag gaben Arcor und Vodafone Änderungen in der Führungsstruktur bekannt. So soll das Management in den höchsten Ebenen vereinheitlicht werden. Als Konsequenz daraus wird Joussen ab 1. August ebenfalls als Vorstandsvorsitzender von Arcor fungieren. Im Gegenzug gibt Joussen den Aufsichtsratsvorsitz an den bisherigen Arcor-Chef Stöber ab.
Auch nach der Komplettübernahme von Arcor durch Vodafone solle es keine betriebsbedingten Kündigungen oder die Schließung von Standorten geben. Im Gegenteil würden durch gemeinsame Investitionen sogar zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Joussen betonte, dass sowohl der Mobilfunk als auch das Festnetz von Bedeutung seien. Schaffe man es nicht, diese Angebote integriert anzubieten, so hätte man einen schweren Stand auf dem deutschen Markt.
Daher gelte es nun, die Angebote zu vereinheitlichen und als Komplettanbieter aufzutreten. Beginnen wolle man mit dieser Neuausrichtung bei den geschäftlichen Kunden. Darüber hinaus müsse unbedingt im großen Stil Geld in den Netzausbau fließen. Joussen geht davon aus, dass auf lange Sicht hierzulande lediglich Platz für zwei große Netze neben dem der Deutschen Telekom sei.
Da neben den Telefonnetzen auch noch die Netze der Kabelanbieter bestehen und in jüngster Zeit stark ausgebaut wurden, wäre sogar nur ein zusätzliches Netz in Deutschland noch besser. Starke Konkurrenz erwartet Friedrich Joussen aus Spanien. Er gehe nicht davon aus, dass dem Telefonica-Konzern sein Engagement bei O2 schon genug sein wird.
Ein neuer Bereich im Unternehmen wird mit „Strategy & Wholesale“ geschaffen. Geleitet wird er von Peter Walz. Wie der Name schon sagt, liegt sein Augenmerk auf Strategien und der Entwicklung des Geschäfts. Das sei nötig, angesichts der aktuellen Umgestaltungen in der Branche. Besonders bei den Serviceprovidern wird mit starken Veränderungen und Marktbereinigungen gerechnet. Hier wittert Joussen gute Chancen, das eigene Standing mittels Zukäufen zu verbessern. Es werde in jedem Fall zahlreiche M&A-Bewegungen geben.
Und ein weiteres Feld ist dem Vodafone-Chef wichtig: die Frequenzen, welche dank neuer Technologien nicht mehr vom Fernsehen benötigt werden. Er schlug vor, diese zu versteigern und dem Mobilfunk zu übergeben. So wäre es endlich möglich, auch die Gegenden in Deutschland mit DSL zu versorgen, bei denen es aktuell noch nicht möglich, bzw. wirtschaftlich unrentabel ist. Das betrifft immerhin 10 Prozent des Landes. Im Gegenzug bot er dazu eine entsprechende Verpflichtung der Unternehmen an.


Vodafone und seine Tochter Arcor planen den Angriff auf das deutsche Festnetz. Nicht weniger als 20 Prozent soll der Anteil am deutschen DSL-Markt bis 2013 betragen. Andernfalls sei ein weiteres langfristiges Engagement im Festnetz nicht mehr möglich.
Der Sprung von aktuell 13,6% auf 20% sei durchaus mit organischen Zuwächsen zu schaffen. Friedrich Joussen, Vorsitzender der Geschäftsführung von Vodafone Deutschland, würde aber viel lieber einen Anteil von 25% sehen. Das aber sei nur durch Zukäufe erreichbar, sagte er am Freitag in Düsseldorf. 20 Prozent seien erforderlich, damit die zukünftigen Investitionen in Glasfasernetze finanzierbar werden.
Daher besteht seitens Vodafone durchaus Interesse daran, Kundenbestände zu erwerben. Jedoch nicht, wie spekuliert, zu einem Preis von 500 oder 600 Euro. Dies sei deutlich überhöht und ergibt wirtschaftlich keinen Sinn. Einen angemessenen Preis bezifferte Joussen mit ca. 300 Euro pro Kunden.
Bereits am Donnerstag gaben Arcor und Vodafone Änderungen in der Führungsstruktur bekannt. So soll das Management in den höchsten Ebenen vereinheitlicht werden. Als Konsequenz daraus wird Joussen ab 1. August ebenfalls als Vorstandsvorsitzender von Arcor fungieren. Im Gegenzug gibt Joussen den Aufsichtsratsvorsitz an den bisherigen Arcor-Chef Stöber ab.
Auch nach der Komplettübernahme von Arcor durch Vodafone solle es keine betriebsbedingten Kündigungen oder die Schließung von Standorten geben. Im Gegenteil würden durch gemeinsame Investitionen sogar zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Joussen betonte, dass sowohl der Mobilfunk als auch das Festnetz von Bedeutung seien. Schaffe man es nicht, diese Angebote integriert anzubieten, so hätte man einen schweren Stand auf dem deutschen Markt.
Daher gelte es nun, die Angebote zu vereinheitlichen und als Komplettanbieter aufzutreten. Beginnen wolle man mit dieser Neuausrichtung bei den geschäftlichen Kunden. Darüber hinaus müsse unbedingt im großen Stil Geld in den Netzausbau fließen. Joussen geht davon aus, dass auf lange Sicht hierzulande lediglich Platz für zwei große Netze neben dem der Deutschen Telekom sei.
Da neben den Telefonnetzen auch noch die Netze der Kabelanbieter bestehen und in jüngster Zeit stark ausgebaut wurden, wäre sogar nur ein zusätzliches Netz in Deutschland noch besser. Starke Konkurrenz erwartet Friedrich Joussen aus Spanien. Er gehe nicht davon aus, dass dem Telefonica-Konzern sein Engagement bei O2 schon genug sein wird.
Ein neuer Bereich im Unternehmen wird mit „Strategy & Wholesale“ geschaffen. Geleitet wird er von Peter Walz. Wie der Name schon sagt, liegt sein Augenmerk auf Strategien und der Entwicklung des Geschäfts. Das sei nötig, angesichts der aktuellen Umgestaltungen in der Branche. Besonders bei den Serviceprovidern wird mit starken Veränderungen und Marktbereinigungen gerechnet. Hier wittert Joussen gute Chancen, das eigene Standing mittels Zukäufen zu verbessern. Es werde in jedem Fall zahlreiche M&A-Bewegungen geben.
Und ein weiteres Feld ist dem Vodafone-Chef wichtig: die Frequenzen, welche dank neuer Technologien nicht mehr vom Fernsehen benötigt werden. Er schlug vor, diese zu versteigern und dem Mobilfunk zu übergeben. So wäre es endlich möglich, auch die Gegenden in Deutschland mit DSL zu versorgen, bei denen es aktuell noch nicht möglich, bzw. wirtschaftlich unrentabel ist. Das betrifft immerhin 10 Prozent des Landes. Im Gegenzug bot er dazu eine entsprechende Verpflichtung der Unternehmen an.
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