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Fernsehen ueber DSL
Fernsehen ueber DSL?
Meldung vom 08.07.2008
Deutschland ist bekanntlich fortschrittlich, doch auf manchen Gebieten hinkt man auch ziemlich hinterher. Dazu gehört unter anderem der Empfang von Fernsehsendungen über das DSL-Kabel. Hier liegt man im Vergleich mit anderen europäischen Ländern gleich um fünf Jahre zurück.
Das liegt zum großen Teil an der starken Präsenz des TV-Kabels. Über 19 Millionen Haushalte beziehen ihr Fernsehprogramm über diesen Weg, also mehr als die Hälfte aller Haushalte, in denen man fernsieht. Ganz anders etwa in Frankreich, wo es gerade mal 4 Millionen sind. Entsprechend stärker ist dort das DSL-Kabel Mittel der Wahl, wenn es um die Verbreitung von TV-Inhalten geht.
Doch in Deutschland, wo immerhin noch 46 Prozent nicht zu den Kunden von Kabel Deutschland oder Unity Media gehören, fristet dieser Weg dennoch nicht mehr als ein Nischendasein. Hier setzt man in erster Linie auf die Alternative des Satellitenempfangs und stellt sich mehr oder weniger ansehnliche Schüsseln aufs Dach. Ein kleiner Teil nutzt auch noch die klassische Zimmerantenne.
Kabel Deutschland hatte es lange schwer, denn die Deutsche Telekom, in deren Händen sich das Kabelnetz befand, hatte natürlich kein Interesse, sich Konkurrenz aus dem eigenen Haus zu schaffen. So wurde das Netz in der Folge kaum modernisiert und lieber auf DSL gesetzt. Mittlerweile jedoch stieg Kabel Deutschland wie auch Unity Media in die Vermarktung von Internetzugängen und Telefonie ein und ordnete die Strukturen. Dabei löste man vor allem das Problem der mehreren Tausend kleinen Netzbetreiber, welche die letzten Meter in die Wohnungen unter ihrer Kontrolle hatten und mit denen Durchleitungsverträge bestanden. Diese Betreiber kaufte man zum großen Teil auf und hat nun die Möglichkeit, den Endkunden direkt anzusprechen. Gleichzeitig wurde das Kabelnetz deutlich modernisiert.
Aber die klassischen Telefon- und DSL-Provider schauen dem nicht tatenlos zu. Nachdem das Kabelnetz ihnen nun Konkurrenz macht um die Internetkunden, antworten sie, indem sie selbst verstärkt auf Fernsehprogramme über das DSL-Netz setzen. Die Deutsche Telekom, Arcor und auch Alice bieten bereits entsprechende Pakete an. Erschwert wird dies aber dadurch, dass oftmals die Gebühren für den Kabelanschluss bereits in der Wohnungsmiete enthalten sind und dies nicht ohne weiteres gekündigt werden kann. In diesem Falle zahlt man unter Umständen zweimal für seinen TV-Empfang, wenn man die Internetvariante nutzt. Es bleibt also noch einiges zu tun, bis Fernsehempfang über DSL seinen Exotenstatus hierzulande abstreifen kann.
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Das liegt zum großen Teil an der starken Präsenz des TV-Kabels. Über 19 Millionen Haushalte beziehen ihr Fernsehprogramm über diesen Weg, also mehr als die Hälfte aller Haushalte, in denen man fernsieht. Ganz anders etwa in Frankreich, wo es gerade mal 4 Millionen sind. Entsprechend stärker ist dort das DSL-Kabel Mittel der Wahl, wenn es um die Verbreitung von TV-Inhalten geht.
Doch in Deutschland, wo immerhin noch 46 Prozent nicht zu den Kunden von Kabel Deutschland oder Unity Media gehören, fristet dieser Weg dennoch nicht mehr als ein Nischendasein. Hier setzt man in erster Linie auf die Alternative des Satellitenempfangs und stellt sich mehr oder weniger ansehnliche Schüsseln aufs Dach. Ein kleiner Teil nutzt auch noch die klassische Zimmerantenne.
Kabel Deutschland hatte es lange schwer, denn die Deutsche Telekom, in deren Händen sich das Kabelnetz befand, hatte natürlich kein Interesse, sich Konkurrenz aus dem eigenen Haus zu schaffen. So wurde das Netz in der Folge kaum modernisiert und lieber auf DSL gesetzt. Mittlerweile jedoch stieg Kabel Deutschland wie auch Unity Media in die Vermarktung von Internetzugängen und Telefonie ein und ordnete die Strukturen. Dabei löste man vor allem das Problem der mehreren Tausend kleinen Netzbetreiber, welche die letzten Meter in die Wohnungen unter ihrer Kontrolle hatten und mit denen Durchleitungsverträge bestanden. Diese Betreiber kaufte man zum großen Teil auf und hat nun die Möglichkeit, den Endkunden direkt anzusprechen. Gleichzeitig wurde das Kabelnetz deutlich modernisiert.
Aber die klassischen Telefon- und DSL-Provider schauen dem nicht tatenlos zu. Nachdem das Kabelnetz ihnen nun Konkurrenz macht um die Internetkunden, antworten sie, indem sie selbst verstärkt auf Fernsehprogramme über das DSL-Netz setzen. Die Deutsche Telekom, Arcor und auch Alice bieten bereits entsprechende Pakete an. Erschwert wird dies aber dadurch, dass oftmals die Gebühren für den Kabelanschluss bereits in der Wohnungsmiete enthalten sind und dies nicht ohne weiteres gekündigt werden kann. In diesem Falle zahlt man unter Umständen zweimal für seinen TV-Empfang, wenn man die Internetvariante nutzt. Es bleibt also noch einiges zu tun, bis Fernsehempfang über DSL seinen Exotenstatus hierzulande abstreifen kann.
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